Schubert, Franz: Fantasy C major op. 15 D 760
(Herttrich, Ernst)
Es gab mehrere Vorbilder, insbesondere die Fantasien C. Ph. E. Bachs und Mozarts. Schubert entwickelte die Gattung in diesem Meisterwerk jedoch weiter. Er kombinierte darin das Prin-zip der Fantasie mit dem des Sonatenzyklus, indem er das Ganze in vier nahtlos ineinander übergehende Großabschnitte (Satze) einteilte, dabei aber thematisch alles aus einem Kern ab-leitete, eben jenen aus dem Lied ''Der Wanderer'' entnommenen Takten im zweiten Satz. Als eines der wenigen Instrumentalwerke Schuberts erschien das Stück im Druck und wurde schon damals von der Kritik begeistert aufgenommen. Es gehört auch heute noch zu den vielgespielten, wenn auch technisch und musikalisch überaus anspruchsvollen Werken dieses Komponisten.