Isa Krejcí (1904-1968) gehört zu seinem Schöpfertypus nach zur neoklassischen Generation, die besonders in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen hervortrat und eine Rückkehr zu festen Formen und tonalen Konzeptionen bedeutete. Isa Krejcí ging elementar vom Frühklassizismus aus, wobei seine Melodik vom tschechischen Volkslied beeinflusst wurde. Er liebte über alles Mozart, und auch in seiner Musik spiegelt sich einerseits die Schelmerei Papagenos, andererseits die Weisheit Sarastros wider. Beachtenswert ist seine Vorliebe für Formen des 18. Jahrhunderts, für Kassationen, Divertimenti und Sonatinen. Die Sonatine für Klarinette und Klavier komponierte Isa Krejcí in den Jahren 1929-1930. In ihr mischen sich die Melodik klassischer Art und Harmonien der zwanziger Jahre mit der Vorliebe für mässig dissonante Klänge. Insgesamt klingt jedoch seine Musik natürlich und persönlich. Obwohl sich Isa Krejcí weiterentwickelte und sich besonders dem Gebiet der Harmonie widmete, ist er in seiner Son atine schon völlig eigenständig. Sein späteres Schaffen umfasst 4 Sinfonien, 5 Streichquartette, 2 Opern, eine Reihe von Kammermusikwerken, Liedern und Klavierkompositionen.